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Komm flieg mit // The trip begins here
Asia fastforward // 03.02.2009

Welcome to the Thai-Jungle

S&M soloprogramm (wiedermal :o).
Mit unsern neuen affenshirts an seilen durch den dschungel fliegen ...
Stephan macht derweil die stadt unsicher ...
Selbstgepanschtes chinesisches futter zum abschluss ...

Einige fakten über den Jungle-Flight laut flyer:
2 km stahlseile
22 plattformen
teilweise 40m über dem waldboden
2 skybridges

Während stephan noch friedlich schlummert, packen wir – laut prospektliste – unsere sachen zusammen und warten bei kaffee und toast darauf, abgeholt zu werden. Theoretisch sollte dies zwischen acht und halb neun passieren, aber in Asien wird das recht locker gehandhabt. Wobei man schon anmerken muss, dass in Thailand termine recht genau wahrgenommen werden.
Der minivan kommt auch ziemlich pünktlich, zwei mädels sitzen schon drin – mit flip-flops bewaffnet. Emphohlen wird festes schuhwerk :o)
Anschließend noch zwei stopps, beim ersten steigen zwei jungs aus kanada in begleitung von thai-ladies ein. Immer wieder etwas seltsam, wenn männer aus dem westen mit einheimischen frauen unterwegs sind. Da drängt sich doch förmlich der gedanke auf dass... Und in dem fall bin ich 100% sicher, dass es zutrifft...
Bei den nächsten passagieren handelt es sich um ein älteres pärchen, die irgendwie gleich einen symphatischen eindruck vermitteln...
Nun folgen 27km schnellstraße, danach 17km kurvenreiche, aber gut ausgebaute auf-und-ab-straße. Tini hält sich tapfer, sie ist ja nicht unbedingt ein fan solcher strecken. Ziel ist das örtchen Baan Namkong, bestehend aus einer handvoll häusern, die sich entlang der straße reihen.
Mittlerweile sind wir wirklich sehr gespannt, was uns erwartet.
Ein teil des „startgeldes“ für dieses abendteuer – immerhin stolze 24$ – wird verwendet, um die straße zum dorf auszubauen und die kinder in die schule zu bringen, also ein positiver nebeneffekt quasi. Kaum angekommen, werden wir in zwei gruppen aufgeteilt. Wir und die „oldies“ bilden eine davon. Peter, ein etwa 60 jähriger ami, der seit einem jahr in Thailand weilt, seines zeichens softwareprogrammierer in pensi und klassische-gitarre-spieler, lernte drei tage zuvor Maria (ca. 50) aus holland kennen und lieben. Wie sich dann herausstellt, haben wir es echt gut erwischt, die zwei sind wirklich goldig und – aber davon später...

Nun werden wir eingekleidet. Mit sitzgurten, karabiner, helm, seilrolle und einem stück bambus in form eines hakens, der als bremse dienen soll.
Es folgt ein kurzer fußmarsch und schon stehen wir auf der ersten plattform. Nicht sehr hoch und auch die distanz zur nächsten ist recht gering, wohl um den ersten ritt zu üben und die teilnehmer nicht all zu arg zu fordern.
Ich melde mich freiwillig als erster, werde ans stahlseil angehängt, bekomme noch einige instruktionen und los geht’s.
Ui, das geht aber echt schnell dahin. Die bäume rauschen vorbei und einige sekunden später lande ich schon am ziel, wo ich sicher von einem unserer guides aufgefangen werde. Er hängt mich ab und befestigt meinen karabiner an einem seil, welches den baum umschlingt, so ist man gesichert falls man ausrutscht und kann nicht runterfallen.
Das ganze prozedere vermittelt echt ein gefühl der sicherheit. Ständig ist man irgendwo angehängt, und sobald das seil frei ist, ertönt der ruf „clear“, und der/die nächste ist dran.
So geht es weiter, von plattform zu plattform. Zwischendurch eine hölzerne wendeltreppe runter, 2x abseilen und überqueren der skybridges, ein kurzer marsch - was alles echt lässig ist.
Wir haben einen tollen ausblick und das rumsausen zwischen den urwaldriesen macht echt spaß.

Schon nach kurzer zeit agieren die mädels und ich wie profis, die bremsen werden kaum eingesetzt und die landungen gehen smooth vonstatten. Alleine Peter hat kleinere probleme, wohl infolge seines doch höheren körpergewichtes hängt das seil ein bissi mehr durch und meistens schlägt er mit den haxen an der plattform an. Zum glück ist dieser bereich (der plattform :o) gepolstert und der einzige der wirklich leiden muss ist der guide, der ihn dann hochzuzerren hat.
Knapp über zwei stunden dauert der Jungle-Flight, dann geht’s zu fuß zurück ins dorf. Dort wird uns ein wirklich leckeres essen kredenzt, und wir langen auch herzhaft zu. Während des futterns taucht auch die andere gruppe auf, und wir merken gleich, da ist was vorgefallen. Sie erzählen uns, dass einer ihrer guides spaßeshalber eines der mädels am seil zurückgeschickt hat, ohne bescheid zu geben, während gleichzeitig einer der Kanadier startete. So kollidierten sie in der mitte und anscheinend traf er sie volle wucht mit dem oberschenkel in der bauchgegend.
Jedenfalls hat die arme ur schmerzen und will verständlicherweise in ein spital, um sich röntgen zu lassen. Nach einigen diskussionen wird sie mit dem minivan abtransportiert, und wir müssen warten, bis ein ersatz eingefahren wird. Martina kümmert sich derweil um den verletzten junker und setzt Reiki an seinem oberschenkel ein.

Ich unterhalte mich im hintergrund mit Peter, der wirklich lustig, gscheid und gut drauf ist und freue mich, an meinem englisch arbeiten zu können. Wir diskutieren über politik, zwischenmenschliche beziehungen (bei ihm ja ein aktuelles thema) und allerlei andere sachen...
Dann werden wir unterbrochen, weil der versehrte Kanadier plötzlich ausflippt und die guides seiner gruppe wüst beschimpft. Wir nähern uns und bekommen mit, dass sie das geld für den trip wollten. Mann, ich dachte immer, die typen aus dieser ecken nordamerikas sind eher von der ruhigen, entspannten art, aber: Don’t fuck with me, i’m not the right man for that. The girl could have been killed, it was your failure! And all you can think of is money!! You should be ashamed...usw... Klar, ich verstehe ihn, er hat wirklich allen grund in rage zu geraten...
Irgendwann beruhigen sich dann die gemüter, der ersatzwagen trifft ein, und wir werden zum guesthouse zurücktransportiert. Natürlich fallen die heißen quellen und die kaffeeplantage ins wasser, geld bekommen wir keines retour – wen wunderts...

Bei unserer ankunft ist Stephan noch unterwegs, so knotzen wir uns in die richtig gemühtlichen liegen, durchforsten unser mittlerweile riesiges bildarchiv, surfen im netz und entspannen uns. Die chinesen sprechen erneut eine einladung zum abendessen aus, so smsen wir Stephan und informieren ihn. Kaum ist er eingetroffen, beginnt die kocherei, und ich biete meine dienste an. So stehe ich inmitten einer runde Thaifrauen und Chinamännern und schneide gemüse, zergatsche knoblauch und versuche mich auszutauschen. Zum glück ist Wayso mit von der partie, er spricht recht gut englisch und übersetzt fleißig.
Sämtliche zutaten werden namentlich in thai, chinesisch, englisch und deutsch übersetzt. Ich merke mir natürlich überhaupt nix, ich tu mir wirklich, wirklich schwer mit anderen sprachen.
Als alles soweit ist wird aufgetischt, und auch alle anderen anwesenden eingeladen. Die meisten winken ab, sie trauen wohl dem essen, bzw. ihren mägen nicht. Obwohl es eh nur diverses gemüse mit ei in einer wunderbaren sauce zu futtern gibt. Nur ein neuzugang namens Michael aus deutschland lässt sich breitklopfen und langt ordentlich zu.

Als gastgeschenk opfere ich einen flachmann mit vodka, dem vor allem ein blondierter Thai (siehe das chronicle zum heutigen tag) und der chinesische chefkoch recht ordentlich zusprechen.
Parallel zum gemüse allerlei beginnen noch zwei Thais am nebentisch Fisch Tom Yam zu kochen. Natürlich dürfen wir kosten – na ja, wir werden richtiggehend genötigt, da hilft keine ausrede - und ich muss wirklich sagen, dass es ein absoluter genuss ist.
Dann sind wir satt, bleiben höflichkeitshalber noch ein wenig sitzen und versuchen konversation zu machen. Als es der anstand schließlich erlaubt, entfernen wir uns und werkeln an unseren berichten weiter, begleitet vom guten alten Chang-bier.
Gesättigt und ein bissi angetrunken verziehen wir uns dann in unseren „bungalow“, morgen müssen wir ja (wiedermal) recht früh raus, alles zammpacken, bezahlen und den bus zur grenze erwischen...

Stefan

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Kommentare der anderen:

sandrini schrieb:
20.02.2009 - 19:44 Uhr
*seufz* - schee woars... schad das scho vorbei is!! aber *freufreufreu* auf ein wiedersehen nächste woche, dickes bussi