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über den wolken ...

Tini die Strassenverkäuferin

aufatmen - und hühnernudelsuppe geniessen

die nudelsuppenküche als solches

kleines päuschen

transport auf rikschas

strassenverkauf

es verkehrt enorm ...

mann sitzt und tratscht, frau verkauft

a wirre kabelei, trotzdem funktionierts

patriotismus

noch mehr davon :o)

eine challenge die strasse zu überqueren

drum heisst es altstadt

eigentlich spielt es sich hier ur ab - ein kreisverkehr ...

BUNT !!!! und eng ...

ein moped hat immer platz

märkte sind sowas vor super ...

wen die wohl anschaut (die Tini ist es)

wir verlassen den markt ...

shopping - im wirklich kleinen stil

sooo schön ...

along the road ...

:o)

es wird wirklich so gut wie alles transportiert ...

typische altstadthäuserfassaden

no a strassenszene ...

unten buissnes, oben wohnen die leute

langsam wirds dunkel ...

bambooroad - gleich bei uns ums eck
Good Morning Vietnam // 23.12.2009

Hanoi

Wer glaubt, in Bangkok sei viel los, dem sei die Altstadt von Hanoi ans herz gelegt. Verglichen mit dieser metropole geht’s in der thailändischen haupstadt zu wie am zentralfriedhof :o)

Um die werte leserschaft nicht zu langweilen, schildere ich nicht wie hart es ist um 5.30 uhr aufzustehen, wie wir zum busbahnhof gehatscht sind, den bus zum fluhafen genommen haben, ich erspare euch das einchecken, den flug als solches, die ladung und die einreiseformalitäten. Auch dass wir dieses mal wirklich abgeholt wurden (im gegensatz zu Siam Reap, Kambodscha) ist der erwähnung nicht wert :o)

Am besten beginne ich mit den ersten eindrücken beim erreichen von Hanoi.

Die straße führt leicht erhöht, wie ein damm quer durch einen teil der stadt. Links und rechts wird sie durch die typischen vietnamesischen häuser gesäumt, die sehr schmal, hoch und elends lang sind – teilweise bis zu 50 meter. Die fronten sind recht verspielt und die fassaden bunt angemalt. Allerdings machen sich bei den meisten schon arge zeichen des Verfalls breit. Des weiteren wird der straßendamm von müll gesäumt, und neben dem asphaltband besteht alles aus schotter, sand und dreck. Umso niedlicher ist es anzuschauen, dass ständig irgendwer den bereich vor der eigenen haustür kehrt, was nicht wirklich was zu bringen scheint.

Als wir die altstadt erreichen, steigert sich der verkehr zum chaos. Mopeds, busse, laster, taxis, pkw’s und fahrräder belegen jeden freien fleck auf der straße. Jeder hupt und versucht in jede noch so kleine lücke zu schlüpfen. Vom auto aus schaut es recht witzig aus, das ist es auch, solange man durch eine blechhaut geschützt ist (und nicht selber am steuer sitzt). Anscheinend düsen eine halbe million menschen jeden tag auf ihren fahrbahren untersätzen durch dieses eher kleine, enge grätzl …

Im schnelldurchlauf: einchecken, duschen, fertigmachen und los geht’s …

Schon nach den ersten metern beginnt eine kleine panik in uns hochzusteigen. Nirgends ist platz. Die gehsteige sind mit mopeds verstellt und an den freien stellen kauern menschen und kochen, verkaufen, essen oder quatschen. Es ist wie ein olympischer hindernislauf begleitet von einer ordentlichen portion akustischem durcheinander. Hupen (eh schon erwähnt), der lärm der motoren, das schreien der verkäufer – wir sind total überfordert. Schon nach kurzer zeit haben wir die orientierung verloren, das ist bis jetzt eigenlich noch nie passiert. Das überqueren der straßen ist eine herausforderung, von beiden seiten schießen fahrzeuge auf einen zu, es gibt fast keine lücken zum durchschlüpfen. Es gibt zwar einige ampeln und zebrastreifen, aber die sind eher als zierde gedacht, keiner kümmert sich wirklich darum.

Irgendwie werden wir auch gleich als frischlinge erkannt und schon versucht eine junge frau uns ein wenig geld aus der tasche zu ziehen. Wie lieb und nett wir seien, meint sie und ob wir sie nicht unterstützen könnten. Sie sei studentin und arbeite mit blinden kindern. Kaum zehn meter weiter hält uns eine andere dame auf. Sie trägt – ähnlich einer waage – eine stange auf der schulter woran zwei körbe baumeln. Bevor wir wissen wie uns geschieht, hat sie diese Tini schon auf die schulter gewuchtet, ihren bambushut ausgesetzt und meint: photo costs no money, take picture – was ich natürlich tue. Dann allerdings will sie uns ihre früchte andrehen und wir haben die liebe not sie loszuwerden. So fassen wir gleich den vorsatz: Hart bleiben, sonst sind wir bald all unser geld los…

Um etwas zu entspannen, steuern wir die nächste straßenküche an und lassen uns auf den hiesigen standardhockern nieder. Diese sind etwa 25 cm hoch und es gibt sie zu tausenden. Ein wenig ungewohnt, so nah überm boden zu kauern, aber nicht wirkich ungemühtlich. Die dann kredenzte hühnersuppe lässt uns wieder hoffnung schöpfen. Ein wenig geschützt beobachten wir das geschehen und entdecken nun doch den reiz des ganzen. Mit der zeit werden wir sicherer und beginnen das chaos zu genießen.
Tatsächlich, man gewöhnt sich recht schnell an den trubel. So latschen wir kreuz und quer durch die altstadt, versuchen nicht überfahren zu werden und all die tollen motive einzufangen. Eine wahre herausforderung ist es, ein bild zu schießen, wo kein motorroller oben ist. Manchmal wartet man minutenlang um eine lücke im verkehr zu erwischen und durchzufoten :o)
Trotz anfänglicher skrupel zeigt sich, dass es den leuten größtenteils wurscht ist, wenn eine kamera auf sie gerichtet ist. Aber, in einem fremden land sollte man sich dessen erst vergewissern …
Auch der straßenseitenwechsel geht nun besser. Einfach gehen, nur nie stehenbleiben, sonst hat man verloren. Ein wenig schauen muss man schon, aber die mopeds weichen recht geschickt aus.

So vergeht der nachmittag, unterbrochen von diversen beiselbesuchen. Als es dann schließlich dunkel ist, gönnen wir uns noch einige biere und köstliche frühlingsrollen im lokal ums eck. Umringt von einheimischen, so wie wir es am liebsten haben. Mittlerweile haben wir Hanoi schon ins herz geschlossen und sind froh das alles erleben zu dürfen.

Noch einge anmerkungen: In der altstadt leben so viele menschen, das jeder nur etwa 0,9 quadratmter wohnfläche sein eigen nennt. Geschlafen wird im Schichtbetrieb und ein klo wird mit bis zu 30 leuten geteilt.
Auf mopeds und fahrrädern wird so gut wie alles transportiert. Teilweise ist der fahrer unter dem berg an waren kaum zu sehen. Wir erfuhren, dass täglich drei millionen (in zahlen: 3.000.000) mopeds in Hanoi unterwgs sind.
Etwa 50% der leute tragen einen mundschutz, bei der abgasgeschwängerten luft kein wunder. Der smog und die abgase macht das rauchen auch nicht leichter.
Es gibt ganze straßenzüge, wo in jedem geschäft die selben dinge angeboten werden. Bambus, kleidung, blechwaren, süßigkeiten, usw. diese straßen tragen auch den namen der waren – auf vietnamsisch halt :o)

Stefan