Amazon.de Widgets
Komm flieg mit // The trip begins here
Asia fastforward // 18.02.2009

Leaving Ko Chang

Nach 2 ½ tagen beach und sonne – unter recht spartanischen verhältnissen – geht’s erholt und entspannt gen Bangkok, unserer letzten station...

Eigentlich ist geplant, früh aufzustehen und uns den sonnenaufgang zu geben. Falls er ausfällt haben wir dann immer noch die option einen letztes mal schwimmen zu gehen.
Da es aber gestern/heute recht spät/früh geworden ist pfeifen wir drauf und bleiben noch ein stundal länger liegen.
Aber, 7.00 uhr frühstücken ist nach wie vor gültig, schließlich wollen wir nicht all zu spät in Bangkok ankommen. Und wirklich, alle finden sich ein und wir genießen zum letzten mal - bei kaffee, spiegeleiern obst und omletts - den tollen blick über die bucht.
Der abschied fällt schon ein wenig schwer, auf der anderen seite sehne ich mich nach einem ungezieferfreien bett, einer richtigen dusche und einem eigenen klo im europäischen stil :o)
Dann wird das gepäck, begleitet von einem extremen schwitzanfall, die spossenleiter hinunter und die stiegen hinauf zum auto geschleppt (das ganze zwei mal, weil der Tini das kreuz schmerz) und es geht über die holperdipolterstraße richtung fähre.
Wie immer ist das kurze stück, welches sich ewig zieht eine heausforderung an fahrer und passagiere, aber Stephan steuert inzwischen professionell über die felsen, schlaglöcher und andere unbillen. Schließlich empfängt uns die asphaltierte straße, und die mädels im fond atmen hörbar erleichtert durch...
Die erste hürde ist genommen, noch ein paar serpentinen und sie können entgültig entspannen.
Wir düsen die uferstraße entlang, schnupfen pickups, mofas und andere bremser. Mit neuem inselrekord treffen wir am pier ein und stellen uns in die warteschlange. Die fähre lässt nicht lange auf sich warten und schon bald tummeln wir uns am oberdeck, das leider nicht offen ist und wir uns somit ein wenig eingesperrt vorkommen.
Das muss doch auch anders gehen und auf der suche nach einer altenative finden wir uns alle am bug des schiffes ein. Dort haben wir freie sicht aufs festland, keine absperrung, aufpasser oder warnschilder hindern uns daran ganz vorne platz zu nehmen, und so sitzen wir beinahe im wasser und genießen den fahrtwind – in unseren breiten total undenkbar (nicht der Fahrtwind, das „vornesitzen“ :o)

Ich komme mit einem engländer ins gespräch, der schon vier jahre auf Ko Chang wohnt, ein restaurant und eine speedboot vermittlung betreibt. Sogleich fällt mir unser horrortrip in Laos wieder ein und ich erzähle ihm die geschichte...
Kurz darauf legt die fähre am festland an und wir machen uns auf den weg nach Chataburi, die erste größere ansiedlung auf der strecke. Auf den billigen plätzen wird gleich gemützelt, auch ich werde schläfrig, will Stephan aber nicht im stich lassen. So kämpfe ich gegen die müdigkeit an und gebe ab und zu mehr oder weniger gscheite kommentare von mir um Stephan wissen zu lassen, dass er nicht alleine ist. Obwohl er sagt, es sei ihm egal, er sei schon des öfteren mit einem ganzen haufen bewußtloser unterwegs gewesen :o)v Kein problem also, trotzdem habe ich das gefühl ich bin es ihm schuldig...
Die erste kaffee- und pinkelpause verbringen wir in einem total netten cafe mit richtig gutem bohnengebräu und sauberen sanitäranlagen. Auf der terasse sitzend, umgeben vom grün der bananenstauden, so lässt es sich optimal pausieren.
Zwei stunden später der nächste stop. Stephan erspäht ein restaurant, bremst sich ein, setzt zurück. In Asien kein problem, auch nicht auf einer vierspurigen landstraße. Wir ergattern einen schattigen, überdachten parkplatz, so ein luxus.
Wiedermal zeigt sich Stephans unheimlich gutes gespühr für locations. Wir finden ein tolles platzerl vor, schön schattig an einem kleinen see gelegen – und auch das futter ist ausgezeichnet :o)
Den rest der strecke legen wir im eiltempo zurück. Auf dem Motorway 7 fährt Stephan stets ganz rechts mit etwa 140 sachen. Ein recht seltsames gefühl stellt sich ein, die autobahn ist nämlich recht „buckelig“. Etwa jeden kilometer gibt es erhöhungen, fast wie überdimensionierte temposchwellen. Es ist ein wenig wie auf einer hochschaubahn.

Die autorückgabe erweist sich als recht mühsam. Zuerst fahren wir auf der falschen spur zu und dürfen eine ehrenrunde drehen. Dann nehmen wir die richtige, fahren aber zu weit vor. Während stephan einen halteplatz zwischen den unzähligen taxis und pfeifenden, gestikulierenden flughafenzubringer- verkehrsordnungshütern sucht, renne ich zum AVIS-schalter um die rückgabe des wagens zu vermelden. Einer der mitarbeiter kommt mit raus, sagt: too far, setzt sich hinters steuer und wir drehen eine weitere runde. Dann fällt ihm auf, dass wir nicht vollgetankt haben, zückt eine liste laut derer wir nun 2000 baht zahlen müssen. Mit der kohle könnte man den wagen zwei mal volltanken. Wieder was gelernt: immer den tank füllen !!
Leicht genervt ob der hektik und der abzocke suchen wir ein taxi in die stadt. Da wir vier sind und alle einen großen rucksack mithaben, müssen wir ein größeres – und teureres – nehmen. Jetzt reichts langsam aber wirklich !!

Das taxi entlässt uns an der Kaosan Road inmitten bunten trubels. Nasja leitet uns zu einer israelischen bar, wo wir es uns auf weichen liegen gemütlich machen. Nach einem drink mache ich mich mit Stephan auf den weg ins Rojal Hotel um ein zimmer zu checken. Es ist ein wenig teurer wie erwartet, aber ich habe echt keine lust mehr herumzuhatschen und was anderes zu suchen. Außerdem ist eine meiner sandalen kaputt und für weite strecken nicht mehr wirklich geeignet. Zudem fühlt sich die Tini nicht wohl. So berappen wir die 2300.- pro nacht und gehen zurück das mädel und das gepäck zu holen.

Endlich im zimmer kriegt Martina einen totalen zusammenbruch. Fiebrig und mit gliederschmerzen legt sie sich nieder, eine erste messung ergibt 39.2° körpertemperatur. Sie fürchtet schon sich irgendwo mit malaria angesteckt zu haben, die symptome würden passen.
Wir lassen sie ungern alleine, müssen uns aber auf die suche nach einer apotheke machen die eventuell einen malariatest feilbietet. Es stellt sich heraus, die gibt’s nur in Europa und der einheitliche rat ist, ein krankenhaus aufzusuchen.
Da wir nichts für sie tun können, beschließen wir ein wenig die Kaosan Road entlangzugehen – das mekka der freaks, backpackers, shopper und menschen, die gern im cafe sitzen und das alles beobachten. Wir gehörn eindeutig zur letzten fraktion :o)
Alles ist vorhanden: glumpverkäuferinnen, fahrende straßenküchen, hippies, alternative, aufgmascherlte, tätowierte – die liste könnte endlos fortgesetzt werden. Der lärmpegel ist recht hoch und man pendelt zwischen fluchtgedanken und amusement...
Zwischendurch eine SMS von Tini, das fieber ist zurückgegangen – gott sei dank...
Erst jetzt können wir den bunten trubel ein wenig genießen. Noch ein kurzer abstecher ins internetcafe um den daheimgebliebenen ein lebenszeichen zu senden, dann geht’s über eine seitenstraße zurück zum hotel. Schnell noch in den 7-Eleven um bier, chips und shoggi (für die arme, tapfere Tini) zu besorgen.
Und wie immer: Bilder runterladen, ein wenig tippseln, James Bond gucken (ok, das ist abseits der norm) und: schlafen...

Stefan


Kommentar verfassen


Um Spam zu vermeiden, müssen wir leider eine Sicherheitsabfrage einsetzen. Wir bitten um dein Verständnis. Danke!