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Komm flieg mit // The trip begins here
Asia fastforward // 25.01.2009

Same procedure as every year??

Zumindest für 2 von uns – Stephan hat ja KL-premiere. Spannend, an was man sich ein jahr später noch erinnert – und was man alles übersehen hat :o)

Tagwache um 9.30 Uhr und zwar zum leicht unpassenden song „one night in bangkok“ der aus Stephans handy ertönt. Es dauert ein bissi, bis wir alle unsere sinne beisammen haben, war ja doch ein anstrengender vortag und eine kurze nacht. Dann rappeln wir uns auf und statten dem 7-Eleven am eck einen besuch ab. Bewaffnet mit kuchen und instant-kaffee, sowie ein sackerl (!) voll heißem wasser um selbigen aufzugießen, geht’s auf „unsere“ geliebte terrasse. Obwohl es leicht bewölkt ist, hat es auf dem dach schon einige gräder und schon nach kurzer zeit rinnt der schwitz. Wurscht, es ist einfach herrlich in kurzen hosen und t-shirt draußen zu sitzen. Gierig schlürfen wir die zuckerbrühe und schütten uns zusätzlich ein recht wohlschmeckendes getränk namens „100-Plus“ (um die elektrolyte wieder ins gleichgewicht zu bringen) und lauwarmen o-saft rein. Ist zwar kein gourmet frühstück, aber bei den randbedingungen kratzt es trotzdem an der grenzgenialität.

Es dauert nicht lange und wir haben auch schon einen plan: da die wetterbedingungen passen, beschließen wir den KL-Tower zu bezwingen und die stadt aus der vogelperspektive anzuschaun. Unser hostel liegt ja recht günstig und so sind es schlappe 1.2 kilometer bis zum vierthöchsten fernsehturm der welt, der dazu noch auf einem hügel erbaut wurde. Für die Tini und mich ist es, als würde man einen film rückwärts abspielen, wir sind ja vor einem jahr dieselbe strecke in entgegengesetzter richtung gewandert.
Und trotzdem, diese mischung aus funkelnden high-tech gebäuden und verfallenen bzw. sehr maroden häusern entzückt wieder aufs neue. Für die doch recht kurze strecke brauchen wir auch dementsprechend lange, weil wir alle paar meter stehen bleiben müssen um alle eindrücke und kuriosen details auf die speicherkarten zu bannen.
In dieser konstellation bin ich eindeutig die treibende kraft, 95% der zeit bin ich den anderen einige meter voraus und muss aufpassen, dass ich nicht verloren gehe :o)
Schließlich erreichen wir den KL-Tower -Hügel und warten auf den gratis shuttle bus. Es ist zwar kein so wilder aufstieg (60 meter hat die erhebung), aber bei über 30 grädern lässt man sich doch gerne klimatisiert hochbringen.
Kurz vorm ende der fahrt entdecken wir etwas, was es nur in asien geben kann. Auf dem vorplatz des turms wurde ein winterpark errichtet. Eh klar, dass wir den unbedingt besuchen müssen. Aber zuerst das wichtigste: rauf auf den tower.

Ok, es gibt noch was wichtigeres, nämlich endlich einen gscheiten kaffee zu trinken. So setzen wir uns in eines der beiseln, bestellen einen cappuchino und beobachten das bunte treiben rund um uns. Und davon gibt es wirklich genug. Menschen aus aller herren länder wuseln umanander, kinder flitzen durch die gegend, angestellte in bunten saris flanieren vorbei – ein paradies für photographen (wenn sie sich trauen – es lebe der live-view :o)
Dann besorgt stephan die eintrittskarten (38 RM) die neben dem zutritt zum aussichtsdeck auch noch eine menge anderer gimmicks (z.b. eine wasserflasche in form des KL-Towers) enthalten.
Kurz darauf hat uns der expresslift schon auf 300 meter hinaufkatapultiert und wir genießen und dokumentieren den spektakulären ausblick über die city.
Die sicht ist – im gegensatz zum letzten mal – einwandfrei, und man sieht bis zum horizont. Über eine stunde toben wir uns aus, bis wir auch wirklich alles aus allen blickwinkeln festgehalten haben.

Dann geht’s wieder abwärts und wir suchen den winterpark (im eintritt zum turm includiert) auf.
Für uns wintergepeinigte österreicher ist das ganze eine große lachnummer. Bären auf schlitten, rentiere und pinguine, häuser mit weihnachtsphototapete und styroporschnee eingewintert – herrlich. Die malayen haben schon eine recht romantische und kitschige vorstellung von dieser unnötigen jahreszeit. Aber, wir haben wirklich viel zu lachen und posieren vor den figuren. Rings um die ausstellungsfläche sattgrüne palmen - ein anblick für götter.

Beim verlassen des parks werden wir auf eine animal-farm aufmerksam, und da wir auch dafür ein ticket haben, steuern wir schnurstracks drauf zu. Vögel, spinnen, affen, hasen und hamster, sowie leguane, geckos und schlangen sind zu bewundern. Ein angestellter legt mir eine recht große würgeschlange aus australien um den hals. Das erste mal im leben, dass ich so ein tier berühre, festhalte und streichle. Ein wirklich eigenartiges, aber tolles gefühl. Anschließend will er für diese dienstleistung 5 ringgit. Davon war vorher natürlich keine rede :o)

Einige zeit und hunderte bilder später wandern wir den hügel runter, um einige gebäude, die wir von oben gesehen und die unser interesse geweckt haben, aufzusuchen. Anschließend wollen wir weiter zum Madeka-Square und das Sultan Abdul Samad Building besichtigen. Die richtung ist in etwa klar, nur ist die navigation am boden nicht so einfach wie es von oben aussieht.
So finden wir zwar nicht die gesuchten bauwerke, aber sonst tausende lässiger sachen und eindrücke.

Nach einem wirklich langen spaziergang am Monorail entlang, bleibt stephan plötzlich stehen, schmeißt den rucksack zu boden und beginnt zuerst seine taschen und dann ihn hektisch zu durchsuchen. Mit dem satz „ich glaube, ich habe meine geldtasche verloren“ gelingt es ihm uns zu schocken. Wir rekapitulieren wo er sie das letzte mal in der hand gehabt hat und er äußert den verdacht, dass er sie vielleicht bei einer rauchpause – lang her und weit weg – zusammen mit den tschick unbemerkt aus der tasche gezogen hat.
Die hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, und so geht’s fast den ganzen weg zum KL-Tower zurück. Unterstützung bekommen wir vom Monorail, der uns eine station mitnimmt. Schließlich sind wir an der angepeilten stelle und - überraschung – das teil ist nicht zu finden.
Nun, passend zur stimmung, beginnt es auch noch zu regnen. Wir stellen uns unter, derweil stephan versucht (am sonntag) kredit- und bankomatkarte sperren zu lassen. Kein simples unterfangen.

Jetzt haben wir uns ein bier verdient (das erste heute !!!!!) und auch ein mittelschweres hungergefühl gilt es zu bekämpfen. So hauen wir uns ins näxtbeste beisl und bestellen eine kleinigkeit zu essen, samt einer runde fosters. Zum abschluß noch mal nen cappuchino, einige twitter-sms und dann bezahlen. Hier manifestiert sich einer der wenigen negativen aspekte eines vorwiegend muslimischen landes, die drei biere sind gleich teuer wie das essen und der kaffee zusammen...
Außerdem verabrede ich bei dieser gelegenheit uns auch gleich mit Ravi (siehe asienbericht 2008) via sms für den nächsten tag.

Nun geht’s wieder den selben weg – allerdings auf der anderen straßenseite, der abwechslung wegen – zurück und weiter richtung Merdeka Square. Mittlerweile dämmert es schon und kurz darauf ist es endgültig nacht. Das geht hier recht flott. Auf unserem weg stolpern wir noch über eine schön beleuchtete moschee, die wir aber nicht besichtigen können, weil der tini das kopftuch und uns die langen hosen fehlen.
Als wir am zielort (Sultan Abdul Samad Building) angelangen, wartet eine mittelschwere enttäuschung auf uns: die wunderschöne beleuchtung ist abgeschalten. Und wir hatten stephan vorher noch vorgeschwärmt wie supertoll das teil bei nacht ausschaut. Ich mache mich schlau und bekomme erklärt, dass es am wochenende keine beleuchtung gibt, dafür aber die 6-spurige straße davor gesperrt wird, damit die leute dort flanieren können.
Wir verbringen geraume zeit an diesem fleckchen und versuchen mittels stativ und langzeitbelichtung die skyline festzuhalten, pilgern über den Merdeka-Square und beschließen einen indischen Tempel zu besuchen, der nicht mehr all zu weit weg ist.

Aber das wetter macht uns einen strich durch die rechnung – es beginnt zu regnen. Und zwar heftig. Wir suchen Schutz in einem arabischen restaurant, aber dort gibt’s keinen alkohol, also verstauen wir die fotis und hatschen durch den regen auf der suche nach einer alternative. Unser pech ist, dass wir im falschen viertel sind. Fast keine beiseln und wenn, dann ohne bier. So treibt es uns zurück nach chinatown, wo wir auf ein fischrestaurant stoßen und uns niederlassen um ein oder zwei wohlverdiente tigerbeers zu süffeln.
Der regen hört und hört nicht auf, und so müssen wir immer wieder neue flaschen ordern.

Wie wir so dasitzen und uns großartig amüsieren, kommt ein straßentandler vorbei, der einige trickige gimmicks dabei hat. Metallnägel und ähnliches, die innenander verhakt sind und die aufgabe besteht darin sie auseinanderzuwutzeln. Obwohl er es uns mehrmals vorführt, scheitern wir lange zeit kläglich. Ab und zu gelingt es einem von uns, aber das ganze anschließend zu reproduzieren schlägt fehl.
Auch an den nebentischen wird eifrig probiert, mit mehr oder weniger großem erfolg. Schließlich kaufe ich ihm so ein ding ab, einige von euch werden damit sicher noch bekanntschaft schließen.
Durch dieses „spiel“ kommen wir mit zwei chinesen vom nachbartisch ins plaudern und lassen uns in wenig über das chinesische neujahr aufklären. Mittlerweile meldet sich auch der hunger wiedermal und wir ordern veschiedene kleine gerichte, um möglichst viel unterschiedliches zu probieren. Das essen ist wirklich phantastisch und wiedermal sitzen wir happy und zufrieden da und freuen uns das das leben eines der schönsten ist :o)

Recht spät rappeln wir uns auf und schleichen uns nach hause. Dort wieder auf die dachterasse, bilder runterladen, ein bissi gucken, bericht schreiben, buisness as usual... Und auf einmal ist es kurz vor halb fünf, wir reißen uns los und begeben uns zur ruhe – zeit wird’s...

Stefan

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Kommentare der anderen:

Eman schrieb:
21.12.2009 - 05:37 Uhr

Lass es rocken

Hallo Stefan, Martinchen und "den kenn ich nicht" Hot christmas in Vietnam...dass kann nur eins heissen...Martinchen am strand and Stefan fotografiert heimlich die Gaffer.... Hoff ich habt nen bomben Urlaub ohne nepalm.... Schoene Weihnachten und nen guten rutsch in die 2010 brandung...
Herbert schrieb:
03.02.2009 - 06:29 Uhr

Tiger Bier

Hallo Stefan, trink viel Tiger Bier, weil dass wirst du noch gut brauchen können ... Nach deiner Rückkehr in die O.B.Welt, kannst dich dann gleich als Papiertiger betätigen! *g* LG und noch einen schönen Urlaub!
Elisabeth schrieb:
02.02.2009 - 10:29 Uhr

Bericht

Haben euren Bericht wie immer genossen und sind schon gespannt auf den nächsten. Bussl
Manni (Homepage) schrieb:
01.02.2009 - 21:10 Uhr

Ach,...

... ich hab' grad gesehen, die Affengefahr ist ja schon seit gestern friktionsfrei überstanden. Gut gut.
Manni (Homepage) schrieb:
01.02.2009 - 21:05 Uhr

Feel the heat...

...kommt mir da in den Sinn, wenn ich den Bericht lese, hier im bitterkalten Österreich sitzend. Ein Genuss ist das, vielen Dank, die Freude ist groß, wenigstens virtuell der kontinentalen Temperaturtristesse entfleuchen zu können, und auch alles andere ist hier ja viel weniger spektakulär. Lasst es euch weiterhin gut gehen und passt auf wegen der Affen (das v.a. an Stephan)! :]
Tina (Frankfurt) (Homepage) schrieb:
29.01.2009 - 22:12 Uhr

Ich bin soooo neidisch!!!!

Hey Ihr drei, euer Bericht macht mal wieder richtig Spaß, ich bin in Gedanken den Weg auf den Bukit Nanas mitgelaufen und verzehre mich nach den asiatischen Köstlichkeiten... Viel Spaß, freue mich schon auf den nächsten Bericht!
Oliver Riepl schrieb:
29.01.2009 - 21:04 Uhr

und wann machts ihr urlaub :-)

ist ja a wahnsinn was ihr da alles zu schreiben habt :-)
jakob (Homepage) schrieb:
28.01.2009 - 16:40 Uhr

vielen dank dafür...

...dass wir mit euch mitreisen dürfen, ist wirklich schön gedanklich für ein paar minuten pro tag auf einen anderen kontinent zu fliegen! verwirrend einzig eure abkürzung von kuala lumpur... ich bins einfach gewöhnt dass KL was anderes heisst... ;)