Back in BKK
Wir verzichten auf weitere Erkundungen und Abenteuer …
So ziehen wir gen BKK um die letzten Tage mit faulenzen und genießen zu verbringen …
Eigentlich nicht so mein Ding, aber versuchen kann man‘s ja mal :o)
Diese letzten vier tage zeichnen sich durch extremes ummanaderhänging, shopping und relaxing aus … und ich muss gestehen, es könnte schlimmer sein :o)
Natürlich machma zwischendurch auch programm – kleinigkeiten die erledigt werden müssen und a bissi kultur.
Dazu gehört natürlich auch der finale einkaufsrausch (neben den anderen räuschen :o).
Dazu begeben wir uns in die Ram Buttri Road. Da ich eh schon weiß was ich will, ist mein shopping-part gleich mal erledigt. So lass ich mich in einem beisl mit gutem ausblick nieder, Tini schaut weiter und ich geb mir die freakshow …
Das ist einer der besten zeitvertreibe überhaupt: am rand einer einkaufsgasse sitzen, sich ein bierli munden lassen und die vorbeiziehenden beobachten.
Ur viele tätovierte, rastabehaarte, im hippielook gewandete traveler, durchzogen mit biederen touris, das ganze schön durchmischt mit menschen aus aller herren länder, ab und zu ein orange gekleideter mönch mit handy … dazwischen taxis, tuk-tuks, minivans, fahrradler und mobile verkaufsstände … es wird nie fad :o)
Ich lerne einen holländer kennen, der seit sieben monaten unterwegs ist und schon am zahnfleisch daherkommt …
Er erzählt mir wo er überall war – halb afrika und asien hat er abgegrast … das einzige land das er nie besuchen wird sind die USA … lauter trotteln da, meint er! Bewaffnet und dumm – eine sehr gefährliche mischung!
Der hunger treibt uns dann in die
Wunderbar
– die ist sowieso jeden tag ein fixpunkt. Hier kann man ein wenig abschalten und nach dem trubel wieder durchatmen … abgesehen vom guten futter und vom Christian und dessen frau, denen der laden gehört.
Ich mach mich eines morgens auf den weg
Wat Pho zu besichtigen. Eigentlicher auslöser ist den sonnenaufgangstempel
Wat Arun am frühen morgen abzulichten, was sich aber als nicht allzu spannend herausstellt – also besser gleich gegenüber ins Wat Pho schaun …
Ich komm zu einer günstigen zeit, so früh ist noch fast niemand unterwegs … ich durchstreife die anlage und als ich mir dann noch den famous lying Buddha geben will, ist die bude plötzlich voll. Unmengen an bussen karren menschen an, die durch die hallen geführt und dann kollektiv verköstigt werden … das ist zu viel des guten, und ich lass den Buddha links liegen und spazier nach hause …
Ich komm noch an der Khaosan-Road vorbei. An der kreuzung stehen acht halbnackte, besoffene typen und lärmen ummanader … bin ich froh, dass wir nicht in dieser ecke wohnen! Das würd uns extrem unrund machen …
Apropos halbnackt: ich finde es einfach nicht ok, wenn die jungs ohne t-shirt und die mädels nur im bikinioberteil durch die stadt flanieren. Ein wenig rücksicht auf die Thais sollte schon genommen werden. Die sind eben nicht so freizügig und daran sollte man sein verhalten anpassen. Schließlich sind wir nur gäste hier …
Wat Arun geben wir uns dann am abend. Wir finden ein lässiges restaurant mit dachterrasse direkt gegenüber vom Tempel direkt am fluss. Die preise sind gesalzen, aber die leut kommen eh nur zum fotografieren her … da kann man schon 3,5€ für ein kleines bier investieren …
Und es lohnt sich! Wirklich ein schönes bild, wie die sonne hinterm tempel niedersinkt und dessen beleuchtung im selben maße intensiver wird. Der einzige nachteil ist, dass der boden der terrasse sehr stark bebt wenn jemand drübergeht. So ist an eine langzeitbelichtung nicht zu denken – sellerie, wie der gärtner sagt …
Auf einem unserer kleinen spaziergänge ( es geht in richtung
Wat Intharawihan den stehenden Buddha zu besuchen) schafft es Tini beinahe die quote anzuheben. Irgendwie gelingt es ihr mit dem haxn bis zum wadl in einer stahlschiene mit einem ca. sechs cm breiten spalt einzutauchen und festzustecken.
Aber es geht glimpflich aus … nur ein wenig abgeschürft, kein blut … allerdings recht erschrocken und ein wenig bleich das zwutschkal …
Somit können wir resümieren, dass sich diesmal keinerlei gröbere pannen, unfälle oder andere ungute begebenheiten ereignet haben – HURRA!!
Falls sich wer fragt, wie wir die unruhen erlebt haben:
Eigentlich haben wir beinahe nix mitbekommen. Einmal biegen wir falsch ab und sind quer durch so ein camp marschiert, es war aber nix los. Unter tag liegen die revoluzzer nur rum, viel zu heiß zum aufstandeln …
Des nächtens aber hört man die reden und parolen laut durch die stadt hallen ... aber auch nicht all zu lang, spätestens um mittnacht ist ruhe …
Trotzdem sind viele menschen unruhig. Der oberfuzzi der protestbewegung hat maßnahmen wie verkehrsblockaden, strom- und wasserabschaltungen, sowie besetztung aller regierungseinrichtungen im sinn – er will die stadt also lahmlegen. Dies soll am 13.01 geschehen … bin schon wunderig, was an dem tag genau passiert … nichts gutes auf jeden fall!!
Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieser urlaub sicher zu den entspannendsten und erholsamsten bisher zählt. Dadurch, dass wir uns überall mindestens zwei tage zeit genommen haben, ist viel vom zammpack- und weiterziehstress weggefallen. Auch konnten wir uns somit mehr zeit vor ort nehmen und mussten nicht herumhetzn …
Wir haben sehr viel schöne momente genossen und einige lässige menschen kennengelernt – allen voran natürlich Jung-a und Dirk, das war wirklich glück und eine tolle begegnung …
Übrigens, ist euch (die ihr schon mal in diesem eck der welt wart) aufgefallen, dass die mondsichel in diesen breiten wie ein grinsemund am firmament ruht?
Stefan