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Komm flieg mit // The trip begins here
KUBA // 17.01.2012

La Boca - Tag 2

Ein geruhsamer tag am land, nachdem das gestrige hoppala beseitigt wurde ...
Nicht viel passiert, drum wenig bilder und ein kurzes essay ...

In der früh drucksen wir ein wenig herum, weil wir uns nicht trauen das mißgeschick mit dem waschbecken zu beichten. In der nacht habe ich noch - nach einer David'schen eingebung - versucht mit dem schnorchel den weg freizupusten, das ganze ging aber nach hinten los :o(

"Null problemo" heißt es, als wir gestehen.
Die mama stochert mit einem draht im abfluß rum - nix. Dann kommt der herr des hauses und nimmt sich den syphon vor. Der speibkübel passt nicht drunter, drum besorgt er sich ein kleineres - viel kleiners - ersatzgefäß. Er schaubt hinten auf und die sauce schießt heraus. Im nu ist das eimerchen voll und während er es hektisch in den großen bruder kippt, ist schon das ganze bad überschwemmt. Die brühe rinnt sogar bis ins schlafzimmer - ich schäme mich ein bissi ob der situation ... Aber immerhin, das becken ist leer.

Und schon die nächste peinliche szene: die putzfrau rückt unter unserern gesenkten blicken an um die sauerei wegzumachen. Wir überschlagen uns mit dankesbezeugungen, aber sie winkt lächelnd ab ... so ein perle aber auch ...

Heut gemma mal alle zusammen an den strand. Sogar schwimmen und schnorcheln geh ich, obwohl beim frühstück das gestrige wohlfühlhoch wieder ein wenig gedämpf war. Nach zwei sunden wünsche ich mir wieder ein klo in unmittelbarer nähe und so ziehe ich mich in die casa zurück.

Die mama macht mir wieder tee, ich schau mit ihrem mann zusammen kinderbildungsfernsehen und kümmer mich ein bissi um die berichte ... so vergeht ein recht gemühtlicher nachmittag.

Obwohl die casamama ein wenig beleidigt ist, machen wir uns am abend auf den weg in das vom george-clooney-taxler angepriesene restaurant. Ein überaus netter spaziergang bringt uns dahin. Die untergehende sonne wärmt den rücken und zieht unsere schatten in die länge.

Das resti selber ist eher enttäuschend. Es gibt nur drei gerichte, wir sind die einzigen gäste und soooo superbillig wie angedeutet ist es auch nicht.
Aber eine nette abwechslung - immerhin.
Heimwärts geht's mit headlights bewaffnet. Es ist zappenduster, über uns ein herrlicher sternenhimmel - sehr schön!

In der casa will David endlich eine seiner zigarren pofeln, ich hole unsere, die wir in Tinidad von unserem herbergsvater erstanden haben, hervor und frag nach seiner meinung.
Die ist eher vernichtend. Alt und trocken, wahrscheinlich aus resten zusammengepickt und wir finden sogar einen tabakwurm, der lustig löcher in die teile frisst.

So eine gemeinheit, der typ hat uns ramsch verkauft. So ergeht es einem halt, wenn man sich nicht auskennt. Meine stimmung sinkt rapide, aber von allen seiten bekommen wir unterstützung. Der casapapa - der uns morgen nach Trinidad zum bus bringt - sagt, dass wir einfach früher wegfahren und die dinger zurückbringen ... da geht's mir gleich wieder ein wenig besser ...
Noch ein paar abschiedsbierchen und wir haun uns nieder ...

Stefan

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