Komm flieg mit // The trip begins here
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21.03.2008 - 23.03.2008

Sofia

Von und mit Martina & Stefan
Schon wieder ein Hakerl auf unserer "alle Hauptstädte Europas"-Liste...
 

Aufbruchsstimmung

Buntes in der tristen Seitenstraße

;o)

Obststandel an der Graf Ignatiev

ein Detail am Rande...der Strasse

Sofioten (!?!)

im UGO

Orthodox...Russisch...St. Nikolai

wirres Flohmarkt-Sammelsurium

nettes Flohmarkt-Detail

Aleksander Nevski Kirche

wilder Himmel, oder? drunter die Nationalversammlung

Graffiti allenthalben

Vorspiegelung echter Tatsachen...
Sofia // 21.03.2008

Irinas guide through the Sofia universe...

Diesmal ein Trip mit geänderten Parametern: Mario und Heike (alias H&M) waren auch mit von der Partie.

Sie wollten Irina – eine gebürtige Bulgarin und Heikes Studienkollegin – sowie deren Freund Konni besuchen. Wir haben uns einfach angehängt. Nur wohntechnisch differierten wir, sie wohnten bei Irina, wir haben uns ein kleines, billiges – so called - Hotel genommen.

Tagwache um kurz nach 4 am Morgen ist kein Spaß, aber wenn das durch das Zuckerl des Wegfliegens versüßt wird, kann man sich damit ganz gut arrangieren...
Nach einem dringend benötigten Kaffee, im einzigen Beisl das zu der Zeit am Flughafen offen hatte, ging es los. Der Flug war recht kurzweilig, dank der Gesellschaft der Beiden vergingen die 1 ½ Stunden wie im Flug :o)

Sofia: Ein recht kleiner Flughafen erwartete uns. Immerhin leben (inoffiziell) 2 Millionen Menschen in dieser Metropole. Aber, laut Tini, ist er immer noch 3mal so groß wie der in Bukarest. Das Wetter zeigte sich noch recht unfreundlich, kühl und windig. Nach den Einreiseformalitäten warteten wir vor der Ankunftshalle auf unsere personal guides. Irina ließ es sich nicht nehmen uns abzuholen, so kamen wir erst gar nicht in den Genuss uns zu verfahren. 4x2 Zigaretten später war es dann soweit, sie, Konni und ihr Bruder Dimmi betraten die Szene. Wir teilten uns zwei Taxis und auch unsere Wege. Wir fuhren mit Irina zu unserer Unterkunft, der Rest zu ihrer und Dimmis Wohnung.
In Sofia was zu finden gestaltet sich recht schwierig. Erstens gibt es beinahe keine Straßenschilder (anscheinend wurden die meisten nach der Wende von Roma abmontiert und zu Geld gemacht) und zweitens so gut wie überhaupt keine Hausnummern. So schätzten wir die ungefähre Lage des „New Design“ Hotels, stiegen aus dem Taxi (5 Euro bzw. 10 Leva Fahrpreis) und versuchten zu Fuß hinzufinden. Tatsächlich wurden wir fündig. Zumindest was die Hausnummer betraf. Wir standen recht ratlos vor der Eingangstür, weil weder ein Schild noch sonst etwas auf das Vorhandensein einer Unterkunft hindeutete. Nur ein junger Mann stand davor, der sich nach einigen Minuten schüchtern erkundigte, ob einer von uns „Mr. Fitz from Vienna“ sei. Er führte uns dann ins Innere – ein ganz normales Wohnhaus mit schön räudigem, farbenfrohem, abgeschundenem Stiegenhaus. Im zweiten Stock sperrte er eine Tür auf, drückte uns den Schlüssel in die Hand und sagte, er komme am Sonntag Abend wieder.
Klingt seltsam, war es auch...

Schon auf der Fahrt vom Flughafen in die City haben wir gesehen: Sofia ist ein Paradies zum Fotis machen...und so war es auch...eine tolle Mischung aus Altem, Verfallenem und Neuem, Schiachem...wie für uns gemacht :o)

Schnell das Gepäck gebunkert und in die Straßenbahn gesprungen (Ticket 35 Cent bzw. 70 Stotinki). Vor allem in den Öffis zeigt sich der Unterschied zu Wien gewaltigst. Keine Durchsagen, keine Anzeigen, viel Graffiti, die Türen können einem beim Schließen den Haxn abtrennen, nix mit Behindertengerecht, rumpeln, rattern und schwanken – genial!! So düsten wir zu den anderen und wollten eigentlich nach 2 Stationen aussteigen und zu Fuß gehen, weil es so viel zu sehen und festzuhalten gab. Aber, wir haben uns zusammengerissen und uns sozial verhalten. Schließlich lagen noch 3 volle Tage vor uns...
Bei Irina zu Hause wärmten wir uns ein wenig auf und stärkten uns mit einem heißen, starken Kaffee (danke, Konni)...

Dann ging’s endlich richtig los. Wir arbeiteten uns durch kleinere Seitengassen bis zur „Graf Ignatiev“, einer von Bim’s befahrenen etwas breiteren Straße vor. Neben Obst- und Blumenständen gab’s da auch einen permanenten Buchmarkt zu bestaunen. Geschäfte aller Art säumten die Geleise, teilweise winzig und recht trashig, oder mit opulenten Schildern versehen und Markenartikel oder High-tech offerierend. Die Fassaden vielfach von riesigen Werbebannern verdeckt oder einfach rissig, abbröckelnd und altersschwach. Ab und zu blinkte ein architektonisches Juwel hervor, renovierte Häuser boten eine sehr seltene Ausnahme.

Da wir ohne Frühstück aufgebrochen waren begannen wir zu schwächeln und Irina führte uns in ein Beisl namens UGO. Ein sehr nettes, offenes Mixdings aus Restaurant und Bar (wird auch im Lonley Planet angepriesen – zu recht). Bei Bier, Shopskasalat, Pizza, Kaffee, leckerem Nachtisch (Naturjoghurt mit Honig und Nüssen) und dergleichen mehr konnten wir unsere Akkus wieder voll aufladen.

Nun war sight-seeing angesagt. Angeberisch übernahm ich die Führung und brachte unser Grupperl, ohne all zu große Irrungen, vorbei an der St. Nikolai Russian-Church zur Aleksander Nevski Kirche. Dieser riesige Sakralbau liegt etwas erhöht und ist von vorne über eine breite Straße zugänglich, an welcher ein permanenter Flohmarkt residiert. Unglaublich was dort alles feilgeboten wurde. Ur viele Nazi-Sachen (SS-Dolche, Orden, Gardarobenleisten mit Hakenkreuz, ...), alte Schallplatten, Spielzeug, Pelzrussenkapperl mit Sowjetstern, Flachmänner in allen Größen und Ausführungen, Unmengen an alten Photoapparaten und Tonnen an unnützem Zeug, das sich nicht mal am samstäglichen Naschmarktflohmarkt findet...Unter all dem Glump hat die Tini ein Blechschild ergattert, welches früher von den Russen an „vorbildliche“ Haushalte vergeben wurde – ein Brüller...
Mittlerweile hatte sich die Wolkendecke etwas gelichtet und große bedrohliche Wolkenberge schaukelten am knallblauen Himmel – ein toller Hintergrund für die mit Goldkuppeln gekrönte Kirche.
Nach ausführlichem Betrachten und Photographieren streiften wir noch die Sveta Sofia Church (wurde von den Nazis als Rumpelkammer missbraucht. Sie besitzt keinen Turm, die Glocke hängt vor der Kirche an einem Baum) und machten uns auf den Weg zur Universität. Dabei schnupften wir etliche Verwaltungsgebäude und Ministerien, die Tsar Osvoboditel Statue und die zuckerlrosa Österreichische Botschaft.

Durstig von der vielen Bewegung und der frischen Luft labten wir uns im „O!Shipka“ – einer sehr netten, im orange-roten Design gehaltenen Kneipe – an Unmengen von Zagonka Bier und Erdnüssen. Wir blieben recht lange sitzen und hatten auch einen sitzen, als wir im Dunkeln das Beisl verließen.
Nun ging’s den ganzen Weg zurück und, weil das von Irina angepeilte Lokal überfüllt war, strandeten wir im El Corazon, einer mit furchtbar billigem Pseudotechno beschallten Bar. Mittlerweile hatte sich auch ihr Cousin Christo zu uns gesellt. Ein sehr netter, der deutschen Sprache mächtiger Bursch, trotzdem war die Stimmung aufgrund des nervigen Bum-Bums ziemlich eingebrochen. Alle wurden von einem Fluchtgedanken heimgesucht, der uns nach nur einem Drink fliehen ließ.

Hier trennten sich dann unsere Wege, Tini und ich spazierten (mit einem kleinen Abstecher beim McDonalds) durchs nächtliche Sofia nach Hause. Da sich die Sehenswürdigkeiten und der alte Kern der Stadt nicht wirklich weit erstrecken, ist eigentlich jeder interessante Punkt gemütlich zu Fuß erreichbar. Wir waren überrascht, wie hurtig wir am Ziel waren.

Stefan


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Maria Luisa

öffentlicher Brunnen

Hundeblickwinkel

Blumenfrau vor dem Metroabgang

Trash !

O wohliges Eigenheim

Sofia, 10° und windig - die Frisur ist geschützt :o)

tanzende Wachen

ohne Worte :o)

Frühlingsstimmung im Yuzhen Park

1300th Anniversary Monument

NDK

scheen...

Deckenkunst

der Tag neigt sich...
Sofia // 22.03.2008

Plattenbauten, tanzende Wachen und Schweinebesamung

Irina hat uns gewarnt...in Sofia gibt’s vor zehn Uhr kaum was Gscheits zu frühstücken...

...nach einem kurzen Spaziergang auf absolut menschenleeren Straßen (Neun Uhr am Samstagmorgen!!) sind wir im „Happy Grill“ gelandet...sehr praktisch dort, weil alle Speisen abgebildet und die Auswahl übersichtlich. Heißer Tipp für zukünftige Sofia-Reisende: dort gibt’s Frühstück von 7.00 bis 12.00 Uhr! Hhmm, was ist das schön, im Urlaub gemütlich und stresslos Cholesterin ohne Ende in den ausgeschlafenen Körper zu schaufeln!

Aber man will ja auch was sehn, riechen, erlaufen und festhalten von der fremden Stadt...deshalb wieder rein ins viele Gwand und ein Stück die „Maria Luisa“ runter in eine Markthalle auf der Suche nach Postkarten und anderen Mitbringseln (gar nicht so leicht hier welche zu finden, seltsam...), im Park ein bissi die Sonne genießen, die rauskommt und von uns sehr wohlwollend begrüßt wird...eine schöne Moschee steht dort auch rum...wirklich nett ist es auch, die Sofioter beim samstäglichen „Wasser-am-Brunnen-holen“ zu beobachten...jede Stadt (bzw. ihre Bewohner) hat so ihre netten, kleinen Eigenheiten...

Als wir uns dann mit dem Rest der Bande treffen, schlägt Irina vor mit der Metro (es gibt ja nur eine Linie, an der Ausbauung wird anscheinend seit Jahren gearbeitet...ohne große Fortschritte...) zu einer Plattenbausiedlung zu fahren...also auf geht’s Richtung „Obelia“... Trostlos wie man sich’s so vorstellt ist es dort...aber natürlich auch ein Motivparadies...trashige Details, grau und monströs die Geschwüre die sich Wohnhäuser nennen...aber wenn man nicht dort wohnen muss und einen leichten Hang zu diesem – ich nenn es mal – „Ostblockfeeling“ hat, ist es genial!

Wieder rein in die Stadt, denn wir sind hungrig. Weils so praktisch liegt, und dies schließlich auch die einzige Franchising-Kette Bulgariens ist, gehen wir noch mal ins „Happy Grill“ – die Andren kennens noch nicht...so ist es nicht uncool 2x am Tag im selben Lokal zu essen :o) Also füllen wir den Magen noch mal mit genug Kalorien für den Nachmittag. (Irina verlässt uns hier für ein paar Stunden, sie muss zu einer Babyparty die alle Frauen ihrer Familie zusammenkommen lässt...die Arme ;o)

Zu Viert weiter zur Wachablöse vor dem Präsidentenpalast. Ich will ehrlich sein...mich amüsiert solch extremer, patriotischer Ernst. Aber die Jungs können ihre Beine echt hoch heben, Respekt!

Danach spazieren wir eine Shoppingmeile entlang bis zum „NDK“ – dem Kulturpalast. Herrlich ! Vor dem „viva 1981!-complex“ (Zitat aus dem lonely planet..) erstreckt sich ein großer Platz, dahinter sieht man den Berg Witoscha (Hausberg der Sofioter...morgen mehr davon...)...es würde ja trist wirken, wenn nicht die Sonne scheinen würde, nicht Menschen dort ihr Bier im Freien trinken und dabei happy sein würden...und wir uns dann nicht auch noch zu jenen gesellt hätten... Die Aussichtsplattform am NDK hat nämlich geschlossen, und so vertreiben wir uns die Zeit mit einem Bierchen...auch mit Bierchen umschütten, lachen und gegenseitigem „mit-der-Kamera-quälen“...

Durch super-trashige (ich weiß, ich wiederhol mich...aber es gibt kein anderes Wort dafür) Unterführungen gelangen wir über die Brücke der Verliebten (wenn dich dort jemand ansieht, verliebst du dich ganz schnell in ihn, so die Sage...sehr frei übersetzt...) zu einem Einkaufszentrum Marke „UCI“, dort wollen wir Irina wieder treffen... Stefan und ich lassen die Andren shoppen und genehmigen uns einen wirklich guten Cappuccino im „coffeheaven“...wo wir wenig später – wieder vollzählig – Pläne für den Abend schmieden...und schlussendlich beschließen in Irinas Wohnung ein, zwei Bierli (hier gibt’s Bier in 2l Plastikflaschen...wenn das nicht trashig ist!) zu trinken. Wo ich übrigens einiges über Bulgarien und seine Sitten – insbesondere über die Korruptionssitte – aber auch ein wenig über Schweinebesamung gelernt habe ;o)

Tini


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on the way...

bück dich !

Kaffee und Kuchen...

Bulgarischer Fiaker :o)

im Borisova Gradina Park

und noch eine Strassenszene

...einfach nur so...

Abschiedsbierchen

letzte Eindrücke...

kontrastreiche Flughafenhalle
Sofia // 23.03.2008

Mehr oder weniger ein Einkehrtag

Ostersonntag um kurz nach 9.00 Uhr morgens. Nun ist die Stadt wirklich wie ausgestorben. Eine Handvoll Passanten und einige wenige Autos begegnen uns auf dem Weg zum – Überraschung: „Happy Grill“!!

Neben MacDonalds die einzige Frühstücksoase, wir sind also quasi Opfer der Umstände…Und, trotz allem ist es fein dort. Um diese Zeit sind wir beinahe die einzigen Gäste. Am Nachmittag wird es sich hier wieder - wie gestern - extrem abspielen, aber da hamma nun wirklich was anderes vor…

Irina hat uns gestern Abend nämlich noch zu einem Kaffee bei Ihren Eltern eingeladen. Die wollen natürlich die Wiener kennenlernen. So haben wir uns um 11.00 Uhr bei ihr ums Eck verabredet. Da noch Zeit genug ist wollen wir die gesamte Strecke zu Fuß bewältigen. Wie schon erwähnt, sind die Distanzen nicht all zu weit.
Wir sind schon ur gespannt. Erstens natürlich darauf wie Irinas Eltern so sind und zweitens wie die Wohnung ausschaut. Das ist ja immer so ein kleines Fragezeichen wenn man an einem fremden Ort ist. Wie wohnen die denn? Und in den seltensten Fällen bekommt man eine Antwort.

Also quer durch die Stadt bis zur Endhaltestelle der 2er Linie pilgern und, kaum sind wir angelangt, bricht die Sonne durch, wir setzten auf einem Bankerl und saugen die Strahlen in uns auf.
Kleiner Einschub: Beim spazieren gehen muss man gut Acht geben, denn der Boden ist recht tückisch. Fehlende Pflastersteine, verschobene oder zersplitterte Betonplatten, unmotiviert auftauchende Löcher und Gruben – da ist das Knöcherl recht schnell verknackst.
Noch schön gesättigt und erwärmt freuen wir uns auf einen Kaffee. Aber natürlich bleibts nicht dabei. Als wir bei Irinas Eltern – die, nebenbei bemerkt, total nett sind - eintreffen, ist der ganze Wohnzimmertisch mit Futter bedeckt. Panetone, Fruchttorte, mit Käse gefüllte Blätterteigrollen, gekochte Eier, Tee, Kaffee, Cola und Eistee wartet auf uns. Höflich (und gierig) wie wir sind, langen wir natürlich zu. Mitten ins Völlen hinein bemerkt Irina so nebenbei, dass sie in einem typisch bulgarischen Restaurant einen Tisch reserviert hat. Also nix mit verdauen. Direkt nach Frühstück und Kaffee mit Beilagen also ins näxte Beisl. Ein wirklich nettes Lokal mit dem schönen Namen „unter den Linden“ und viel hölzernem Interieur und vielen, alten Ziergegenständen erwartet uns. Der Wille in die kulinarischen Köstlichkeiten Bulgariens einzutauchen ist zwar da, aber das Fleisch ist schwach, bzw. schon zu angefüllt. So werden nur kleine Speisen (Tini probierte „Mish-Mash“ – ein nicht näher identifizierbares, traditionelles Gericht...war lecker!) zum – dringend notwendigen Bier – geordert.

Kurz vorm Platzen versammeln wir uns draußen und Irina wartet mit dem nächsten Vorschlag auf: Mit der Seilbahn den Hausberg bezwingen. Die Anregung wird allseitig positiv aufgenommen, zwei Taxis geordert und los geht’s.
Aber, zum ersten Mal Pech, die Seilbahn hat wegen zu starkem Wind am Berg oben geschlossen. So fahren wir wieder zum Ausgangspunkt zurück und von dort geht’s durch einen Park am Stadion (umringt von Polizei, weil ein Match angesagt ist) vorbei zum nächsten Einkehrpunkt namens Perfekt.
Wieder das alte Spiel: Bier und Kaffee wird geordert und vernichtet.

Auch die nächste Etappe läuft nach demselben Schema ab. Zuerst ein wenig spazieren und schauen, dann wieder stärken. Diesmal haben wir ein nettes Open-Air Beisl in der Nähe des Präsidentenpalasts gefunden. Hier verleben wir die Abenddämmerung und harren so lange aus, bis es für Tini und mich Zeit wird zum Hotel zurückzukehren und die Schlüssel abzugeben.

Begleitet und beschützt durch Irina kommen wir rechtzeitig an, packen unsere sieben Sachen zusammen und warten vor der Tür auf den Hotelmanager :o)
Da noch etwas Zeit ist gehen die Mädels Zigaretten und Bier einkaufen, ein bissi was müssen wir ja schließlich mitbringen. Völlig aufgeregt kommen sie zurück, die Tini hat einen Taschendieb „erlegt“. Er wollte grad der Irina in die Jacke greifen, sie hat es zufällig gesehen, ihm auf die Hand gedroschen und laut geschimpft. Er hat anscheinend nicht wirklich reagiert, sondern nur sein Messer gezeigt – Zeit für einen dezenten Rückzug.

Nachdem alle Formalitäten erledigt sind bringt uns ein Taxi zum Flughafen. Natürlich sind wir zu früh dran und heben noch einen im Restaurant. Dann noch eine kleine Überraschung: Der Flug hat Verspätung. Anfangs ist das nur geraten, denn es ist einfach niemand da den man fragen könnte. Alle Rollläden sind unten, die Gepäckkontrolleure packen auch schon zusammen, FlugbegleiterInnen und dergleichen gibt es weit und breit nicht. Ein kurzer Rückruf ihn Wien bestätigt die Vermutung, ein halbes Stundal müssen wir noch ausharren.

Der Flug geht mitten durch einen wüsten Sturm. Der Pilot hat alle Außenlichter eingeschaltet und so sieht man – wie in einem echten Action-Streifen – Schnee und Regen über die Tragflächen toben. Echt, ein bisschen mulmig wird mir schon bei dem Anblick. Was die Turbine da an Wasser schlucken muss, schon erstaunlich dass das Werkl unter diesen Umstanden funktioniert.

Aber wir kommen wohlbehalten an und werden glücklicherweise von den Riepls abgeholt. So sind wir flott zu Hause und freuen uns schon auf den nächsten Tag, der mit Foti-aussuchen verbracht werden wird…

Stefan


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